Arbeitsmarkt aktuell | Presseschau

Arbeitslosigkeit in der Slowakei auf höchstem Stand seit drei Jahren

Bratislava/Prag - Infolge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen staatlichen Beschränkungen erreichte die Arbeitslosenquote in der Slowakei im April einen Wert von 6,57 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit dem Sommer 2017. 

Das ergibt sich aus den aktuellen Daten, die am Mittwoch von den örtlichen Arbeitsämtern veröffentlicht wurden. 

Im März lag die Arbeitslosenquote landesweit bei 5,19 Prozent. Ihren bisherigen historischen Tiefststand hatte die Arbeitslosenquote vor einem Jahr, im Mai 2019, mit insgesamt 4,88 Prozent erreicht. 

Die Zahl der registrierten Arbeitslosen in der Slowakei mit ihren rund fünf Millionen Einwohnern stieg im April auf insgesamt 180.756 Personen. Die Situation verschlechterte sich dabei in allen 79 Bezirken des Landes, vor allem aber in der Region Prešov. Die Gesamtzahl der offenen Stellen ging um 13 Prozent zurück. 

In der Region Prešov erreichte die Arbeitslosenquote 10,37 Prozent, in der Region Košice 8,96 Prozent und in der Region Banská Bystrica 8,71 Prozent. Im Bezirk Rimavská Sobota im Süden der Region Banská Bystrica wurde mit 18,64 Prozent die höchste Arbeitslosenquote verzeichnet, die niedrigste Quote wird dagegen vom Bezirk Bratislava V gemeldet, nämlich 2,62 Prozent.

Im April 2020 hatten etliche große Unternehmen, insbesondere Autohersteller, aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Produktion eingestellt. Die Produktion unterbrochen wurde von Volkswagen in Bratislava, PSA Peugeot Citroen in Trnava, Kia bei Žilina und Jaguar Land Rover in Nitra. Dies bereitete auch den Zulieferern erhebliche Schwierigkeiten. Im Mai nahmen die Autohersteller die Produktion jedoch nach und nach wieder auf.
Die Nationalbank der Slowakei geht davon aus, dass die Wirtschaft bei einem pessimistischen Szenario in diesem Jahr um bis zu 9 Prozent schrumpfen wird. (nk)